St. Markus

Geschichtlicher Abriss


Der wohlproportionierte Bau der katholischen Kirche St.Markus mit seinem mächtigen Turm prägt das Bild des Ortsteils Marxzell der Gemeinde Marxzell im Landkreis Karlsruhe.

Die Anfänge der "Zelle des Markus" liegen im Dunkeln, können aber aus dem allgemeinen historischen Zusammenhang erschlossen werden. Im ältesten schriftlichen Zeugnis, einer Urkunde aus dem Jahre 1255, wird ein Magister, also ein Geistlicher Friedrich von "Celle" erwähnt. Die Ortsbezeichnung "Celle" (lateinisch cella) läßt vermuten, dass es sich um eine kleine klösterliche Ansiedlung gehandelt hat. Diese bestand wahrscheinlich schon vor der Gründung der großen Klöster Herrenalb und Frauenalb in der Mitte bzw. zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts und wäre damit die erste kirchliche Institution im Gebirgstal der Alb im nördlichen Schwarzwald gewesen.

Seit 1278 ist die Existenz einer Pfarrei in "Celle" belegt. Ihr Sprengel war umfangreich: außer den unmittelbar benachbarten Orten Pfaffenrot und Schielberg gehörte auch Ittersbach dazu. Ittersbach wurde allerdings wegen der großen Entfernung im Jahre 1512 zur eigenen Pfarrei erhoben. In der aus diesem Anlass ausgestellten Urkunde wird erstmals der Titelheilige der Zeller Kirche erwähnt: der Evangelist Markus.

Die Einführung der Reformation zu Beginn des 17. Jahrhunderts und das Wirken eines protestantischen Pfarrers in Marxzell blieben eine kurze Episode. Wegen des Mangels an Geistlichen wurde die Pfarrei Marxzell ab 1658 fast sieben Jahrzehnte lang vom Pfarrer in Völkersbach mitversorgt, bis 1726 die Doppelpfarrei Burbach-Marxzell mit den Filialen Pfaffenrot und Schielberg gebildet wurde, die bis 1965 bestand. Seitdem war St. Markus selbst Filialkirche der Pfarrei St. Peter und Paul in Burbach, da in den ehemaligen Marxzeller Filialen Schielberg und Pfaffenrot eigene Pfarreien eingerichtet worden waren, und ist seit 1.1.2015 eine der vier Kirchen der Katholischen Pfarrgemeinde Marxzell. Schon vor längerer Zeit hatte St. Markus nach Einrichtung der Friedhöfe in Pfaffenrot und Schielberg seine Funktion als zentraler Begräbnisplatz eingebüßt.

Regelmäßig finden Sonntagsgottesdienste in St. Markus statt.
















Marxzell um 1890 (Generallandesarchiv Karlsruhe)


Baugeschichte


Von den ältesten kirchlichen Gebäuden Marxzells gibt es keine Spuren mehr. Erst vom Kirchenbau im gotischen Stil aus der Mitte des 15. Jahrhunderts existieren bauliche und schriftliche Zeugnisse. Er gehörte zum Bautyp der Chorturmkirchen, bei dem sich im Erdgeschoss des im Osten des Gebäudes gelegenen Turms der Altarraum befand. Der untere Teil des Turms dieser Kirche mit seinem Kreuzrippengewölbe im Inneren und dem mittelalterlichen "Blecker" an der Außenwand ist, inzwischen als Vorhalle dienend, bis heute erhalten, hingegen wurde das einschiffige Langhaus wegen Baufälligkeit zwischen 1780 und 1782 durch einen in Länge und Breite vergrößerten hallenartigen Neubau mit einem Chor im Westen ersetzt, wobei auch der Turm bei dieser Gelegenheit erhöht wurde. In dieser äußeren Gestalt ist die Kirche seit über 220 Jahren unverändert geblieben.



St. Markus von Norden

Blick von der Empore auf Kanzel und Chorraum

Im Inneren stammen der Hochaltar an der Westwand des Chores, die Kanzel mit Schalldeckel, eine Statue der Immaculata und eine Kreuzigungsgruppe aus der Neubauzeit. Spätere Ergänzungen und Veränderungen der Innenausstattung sind verschiedenen Renovierungen zum Opfer gefallen. An den Wänden im Erdgeschoss des Turms sind inzwischen die Grabplatten von Frauenalber Äbtissinnen und Nonnen angebracht, die nach der Aufhebung des Klosters bei deren Umbettung aus der Klostergruft im Jahre 1819 auf den Marxzeller Friedhof an der Kirchhofsmauer und der Außenmauer der Kirche angebracht worden waren.


Grabplatten aus Frauenalb

Seit der letzten Renovierung des Innenraums der Kirche vor ca. 60 Jahren sind vor allem an den Resten der ursprünglichen Ausstattung empfindliche Schäden aufgetreten, wie die folgenden Beispiele zeigen:

Wände

Kanzel

Bild am Hochaltar

- Einzelpersonen

20 €

- Einzelpersonen unter 25 Jahre

10 €

- Ehepaare und Familien

30 €

- juristische Personen

200 €

Freundeskreis St. Markus Marxzell


So kam die Idee auf, einen Förderverein zu gründen, der den Erhalt und die Renovierung der Markuskirche ideell und finanziell fördern und unterstützen soll.


Die Gründungsversammlung des Fördervereins fand am 24. Juni 2014 im Emil-Krämer-Haus in Marxzell-Schielberg statt. Dabei wurde die Satzung verabschiedet. Der Verein trägt den Namen Freundeskreis St. Markus Marxzell.


Alle, denen der Erhalt und die Pflege der Markuskirche am Herzen liegt, sind eingeladen, den Verein und seine Ziele durch ihre Mitgliedschaft  zu unterstützen.

Mitglieder können natürliche und juristische Personen werden. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt für










Mitgliedsbeiträge und Spenden sind gemäß Bescheid des Finanzamts Ettlingen vom 23.12.2014 steuerbegünstigt.

Der Verein kann entsprechende Zuwendungsbestätigungen ausstellen.


Konto des Freundeskreises bei der Volksbank Ettlingen:

IBAN: DE07 6609 1200 01711 27700   BIC:  GENODE61ETT


Mitglieder und Spender werden gebeten, ihre Mitgliedsbeiträge und Spenden auf das Konto des Freundeskreises zu überweisen. Wir bitten um Verständnis dafür, dass eine Abbuchung durch den Freundeskreis aus technischen Gründen nicht vorgenommen werden kann.


Hochaltar

Deckengemälde

Bild am Hochaltar

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